Fußball wurde nach ersten Erkenntnissen nachweislich bereits im Jahr 1896 gespielt. Hierbei handelte es sich um eine Mannschaft aus den Gartzer Gymnasiasten. Der Beginn einer geordneten Sportbewegung in der Stadt Gartz liegt nach dem 1. Weltkrieg in den 20-er Jahren. Fußball wurde im Sportclub (SC) Pommern Gartz gespielt. Das heutige Vereinsgelände mit dem Hauptplatz wurde 1936 mit dem Namen "Horst Wessels Platz" errichtet. Hier gab es ein kleines Umkleidehaus ohne Heizung und Waschmöglichkeiten, welches noch heute als rotes Backsteingebäude(Gerätehaus) zu sehen ist. Der Gartzer Sportplatz wurde in den letzten Kriegsjahren als Raufuttersammelstelle genutzt. Dadurch wurde die Rasenfläche fast vollständig beschädigt. Bevor nun wieder Fußball gespielt werden konnte, mussten ganze Rasenflächen transplantiert werden.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1946 der Verein neu gegründet.  Es fanden sich geradeso 11 Spieler für eine Mannschaft ein. Zur Leitfigur wurde Otto Krüger, der bereits vor dem Krieg aktiver Fußballer war und nun mit Heinz Dähn, Hermann Mellenthin, Karl Krüger, Hans Engelmann und als Begleiter Zahnarzt Dr. Theodor Döbner den Fußball wieder in Gartz aktivierte. Zahnarzt Döbner war sozusagen der 1. Sponsor und ermöglichte so einen Spielbetrieb. Zuallererst wurden Freundschaftsspiele gegen das benachbarte Geesow durchgeführt. Ab der Saison 1947/48 begann der Spielbetrieb im Kreis Löcknitz/Randow. Ein kleiner Vorteil gegenüber anderen Mannschaften konnten die Oderstädter mit 2 LKW der Fuhrunternehmer Engelmann und Fleischmann oder mit einem Holzgas LKW der Firma Oday zu den Auswärtsspielen fahren. War auf der Ladefläche noch etwas Platz sind die Spielerfrauen mitgefahren und Maskottchen "Bonzo" ein weißer Pudel.

1948/49 spielte Gartz dann schon in der damaligen Landesklasse Mecklenburg/Pommern.

Zwischenzeitlich gab es eine Frauen- und Herrenhandballmannschaft.

Die Handballaktivitäten schliefen allerdings nach wenigen Jahren ein.

Vielmehr war es nun wieder der Fußball, hier spielte die Sportgruppe (SG) Gartz ab 1949/50 in der Bezirksklasse des Bezirkes Frankfurt(O). und belegte einen unteren Mittelfeldplatz. 1950/51 wurde man dann 12 von 15 Mannschaften und spielte unter dem Namen BSG Holzwerke Gartz. 1951/52 wurde man wieder 12. aber von nur insgesamt 14 Teams. In dieser Zeit wurde dann schon das heutige Vereinsheim mit Umkleiden, Duschen und Heizung errichtet.

Im Jahr 1955 wurde der Verein umbenannt und hieß ab nun "BSG Aufbau Gartz". Es wurde nun auch ein bis in die Wendezeit bekannte Emblem geschaffen mit Mauersteinen und einer Maurerkelle. 1952/53 stieg Gartz nach Verlusten durch Spieler die in den Westen gingen in die Kreisliga ab. Gartz pendelte immer zwischen Kreisliga und Bezirksklasse. Ab den 70-ger Jahren setzte sich Gartz dann in der Bezirksliga fest.   Der sportliche Erfolg  ging weiter und von 1886 -1992 spielte Aufbau sogar in der Bezirksliga und lieferte sich spannende Duelle mit dem übermächtigen Gegner der BSG Chemie PCK Schwedt.  Hier ein Spruch von Trainerlegende Willi Stange bei Auswärtsspielen in den größeren Städten.

"Wenn wir kommen können sie lachen, aber wenn wir fahren sollen sie heulen!".

Durch die Umstrukturierung stieg Gartz 1992 freiwillig aus der Bezirksliga in die Kreisliga ab. Mit der Neugründung 1990 und dem jetzigen Namen "Blau Weiß 90 Gartz" begann ein stetiger und holpriger Neuaufbau des Vereins. Turbulente Zeiten mit Weggang der Sportler aufgrund der hohen Arbeitlosigkeit bereiteten dem Verein große Schwierigkeiten. 1996/97 wurde die Kreismeisterschaft gewonnen und der Aufstieg in die Landesklasse geschafft. 1998/99 wurde aus finanziellen Gründen die Saison nicht beendet. und Gartz begann wieder ganz unten.  Ende der 90iger wurde der Verein mit den Abteilungen Wasserwandern und Volleyball vergrößert.

Seit dem Aufstieg 2003 in die Landesklasse ist Blau Weiß nun wieder in der Landesklasse Nord vertreten. 2010/11 war für Blau Weiss ein bitteres Jahr und der Abstieg in die Kreisliga mit einem Tor unterschied besiegelt.

Zwei Spielzeiten später im Sommer 2013 war der Aufstieg in die Landesklasse Nord mit einem Rekord perfekt. Die Erste holte den Kreismeistertitel ohne Punktverlust. Nur eine Niederlage in der gesamten Saison nur im Pokal gegen den Tantower SV. Der Supercup wurde dann auch noch gegen den Kreispokalsieger Heinersdorfer SV geholt. Die Trainer Freude und Becker führen seit 2013 eine erfolgreiche Spielweise ein und so wird im Dezember 2014 auch die 20. Uckermark Hallenmasters gewonnen.

Im Jahr 2014 wurde mit Hilfe von Fördermitteln nach langen Ringen der 3. Trainingsplatz eröffnet. 

Die D Junioren des Jahrgangs 2003/2002 gewannen 2015 den Kreispokal. Gleiches holte im ersten Gesamt Uckermark Kreispokal die 1. Mannschaft in Prenzlau gegen den Schönower SV. Den derzeit letzten Titel holte im Januar 2016 die Zweite in der Hallenkreismeisterschaft.

Im Herbst 2015 konnte Blau Weiß mit vielen Sponsoren und dem Kreissportbund auf dem Trainingsplatz die moderne Flutlichtanlage mit dem Flutlichtcup der Bambinis übergeben werden. Im März 2017 war der Baubeginn für den Erweiterungsneubau des Vereinsheim, welches im Oktober 2017 beendet wurde.

Die Saison 2017/18 sollte eine besondere für das Alte Herren Team werden. Erst wurde in Prenzlau das Pokalfinale gegen die SG Passow/Heinersdorf gewonnen und im Juni am letzten Spieltag sogar noch die Meisterschaft im Fernduell gegen den FC Schwedt.  

Jetzt steht die Fördermaßnahme "KUNSTRASENPLATZ"  über den Goldenen Plan Brandenburg auf der Agenda. Die Verwirklichung sollte 2020 ermöglicht werden.